Was ist Kindertagespflege?
Jedes Kind hat laut SGB VIII seit dem 01.08.2013 einen Rechtsanspruch auf Förderung in einer Kindertageseinrichtung oder in Kindertagespflege, auch, wenn die Eltern nicht berufstätig, in Ausbildung oder arbeitsuchend sind.
Maßgeblich für die Bestimmung des Betreuungsbedarf, den die Jugendhilfeträger zu gewähren haben, ist der Betreuungswunsch der Sorgeberechtigten.
Die Kindertagespflegepersonen bieten Familien
die Möglichkeit, Berufs- und Familienleben zu vereinbaren und flexibel auf deren Bedürfnisse einzugehen.
Kinder erleben durch den Familienalltag in der Kindertagespflege eine selbstverständliche Tagesstruktur und erwerben Alltagskompetenzen.
Darüber hinaus profitieren sie von pädagogischen Angeboten im Rahmen der Bildungsprogramme der Bundesländer.
Dabei soll sich die Förderung am Alter und Entwicklungsstand, den sprachlichen
und sonstigen Fähigkeiten, der Lebenssituation sowie den Interessen und Bedürfnissen des einzelnen Kindes orientieren und seine ethnische Herkunft berücksichtigen.
Kindertagespflege als Bildungsort
In der Kindertagespflege werden Alltagskompetenzen erworben (selbstständig essen, anziehen, Materialerfahrungen, einfaches Werkzeug benutzen, sich selbst einschätzen – seine Grenzen austesten und erfahren, u.v.m.).
Die Betreuung im familiären Umfeld mit differenzierter Anregungsvielfalt und Alltagsgegenständen, ermöglichen den Kindern das Lernen und mit alltäglichen Herausforderungen umzugehen. Selbstverständliche Handlungsabläufe im Alltag bieten Basiserfahrungen, auf die in der weiteren Entwicklung zurückgegriffen werden kann (Nahrungsbeschaffung und Zubereitung, Pflege von Haustieren, Pflanzen usw.).
In der kleinen Gruppe einer Kindertagespflege ist das auch für kleine Kinder relativ überschaubar.
Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklungspsychologie bestätigen, wie notwendig eine sichere Bindung für Kinder als Voraussetzung für Entwicklung und das Ermöglichen von Lernprozessen ist. Stabile Beziehungen, die Bindung zu einzelnen Erwachsenen (Eltern, Tageseltern) und eine überschaubare Gruppe von nur bis zu fünf Kindern bilden gute Voraussetzungen für frühkindliche Bildung.
Die Zeit, um elementare Erfahrungen zu machen, kann individuell ermöglicht werden. Durch die kleine Gruppe ist es der Tagespflegeperson besonders gut möglich, auf das individuelle Tempo eines jeden Kindes einzugehen.
Studien im Bereich der Kindertagespflege
„Zufriedenheit der Eltern mit der Betreuungssituation in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege“

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